EINFACH MAL OHNE
Autofahrer, werdende Mütter oder Leute, die einfach mal auf Alkohol verzichten möchten, haben mittlerweile eine große Auswahl an leckeren Getränken, mit denen man problemlos einen Abend bestreiten kann: hausgemachte Limonaden, Bionade und Co. oder natürlich viele bunte Cocktails in unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen.
Neben den Klassikern wie alkoholfreie Mojitos oder Caipirinha – diese Variante trägt den Zusatz „Virgin“ und der Zuckerrohr-Schnaps kann durch Ginger Ale ersetzt werden – gibt es fantasievolle Rezepte, bei denen man den „Schuss“ nicht unbedingt vermisst. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Apfel-Zimt-Cocktail. Der passt auch gut in die Winterzeit. Hierbei wird Früchtetee mit selbstgemachtem Zimtsirup und Apfel- und Orangensaft gemixt und vor dem Servieren mit Zimtstangen, Cranberrys oder Rosmarin garniert. Wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, wärmt dieser Cocktail schön von innen. Einen Hauch von Exotik versprüht der Pfirsich-Cranberry-Mix. Einfach Cranberrys in die Gläser verteilen und Pfirsichnektar und Cranberrysaft dazugeben. Aufgefüllt wird das Getränk mit Mineralwasser. Je nach Gusto kann der Cocktail mit Rosmarin verfeinert werden. Experten rühren hierzu den Drink mit einem Rosmarinzweig um. Eine Extraportion Vitamine tut in der kalten Jahreszeit besonders gut. Die kann man sich selbstverständlich auch in flüssiger Form abholen. Hierzu presst man Limetten und Mandarinen aus. Weitere Zitrusfrüchte können klein ge‑ schnitten und in den Cocktail gegeben werden. Dazu gibt man gezupfte Minze
und etwas braunen Zucker. Wer noch mehr Aroma möchte, zerdrückt die Mischung vorsichtig vor dem Servieren. Wem die Mischung zu sauer ist, der gibt noch etwas Orangenlimo (mit Kohlensäure) und Crushed Ice hinzu. Und fertig ist das Erfrischungsgetränk. Natürlich kann man einfach Säfte nach Belieben mischen. Erdbeer-Rhabarber ist eine beliebte Spielart, aber auch Varianten mit Kirschsaft oder man mischt Rote-Beete-Saft mit Himbeeren. Wer im Herbst viele Pflaumen hat und gar nicht so viel Zwetschgen-Kuchen backen kann wie Früchte vorhanden sind, der macht aus den Pfläumchen seinen Saft selbst.
Weitere Getränke, nach deren Genuss man am nächsten Tag garantiert kein Kater hat, basieren auf Milch. Auch bei der Grundlage gibt es schon viele Experimentiermöglichkeiten: Hafer-, Soja oder herkömmliche Milch. Das weiße „Gold“ kann mit Früchten kombiniert werden oder zum Beispiel mit Kurkuma (dann wird das Getränk wirklich goldig), Ingwer, Pfeffer und Zimt. Wer es noch etwas schärfer mag, kann auch noch Chili-Flocken hinzugeben. Das macht dann auch die Nasennebenhöhlen frei.
Viele Bielefelder Gastronomen stellen ihre Limonaden mittlerweile selbst her und überraschen mit raffinierten Kreationen. Ein Blick auf die Getränkekarten der Stadt lohnt sich also. Oder man stöbert im einschlägigen Getränkefachhandel und probiert sich durch das Sortiment.
BIER MAL OHNE
Während der traditionelle Absatz von Bier stetig sinkt, wird alkoholfreies Bier immer beliebter. Jahr für Jahr produzieren deutsche Brauer mehr davon. Die Stiftung Warentest hat im vergangenen Jahr 20 Alkoholfreie getestet, darunter Pils und Helles. Bekannte Marken wie Krombacher, Bitburger, Clausthaler, Beck‘s, Jever und Warsteiner waren ebenso vertreten wie alkoholfreies Craft Beer und Bio-Bier. Das erfreuliche Ergebnis: Fast jedes zweite Bier schneidet gut ab. In einigen fanden die Tester aber kritische Stoffe wie Glyphosat, in manchen viel Fremdkohlensäure.
Viele Menschen trinken alkoholfreies Bier, weil sie es für einen idealen Durstlöscher halten. Der Test zeigt: Jedes zweite Alkoholfreie ist gut geeignet, um den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken. Im Schnitt liefern die Biere im Test fast 40 Prozent weniger Energie als alkoholhaltige und haben damit etwa so viel Kalorien wie Apfelschorle. Damit zählen sie zu den noch empfehlenswerten Getränken im Alltag. Es lohnt jedoch ein Vergleich – die Biere unterscheiden sich deutlich im Kaloriengehalt.
Text: Eike Birck | Fotos: ©istock.com/a_namenko, istock/Rimma_Bondarenko, iStock/bfk92, istock/Vasko