Ganz schön lecker, ganz schön vielseitig und auch noch so richtig gesund.
Kein Wunder, dass Ingwer gerne als „tolle Knolle“ bezeichnet wird. Der würzige Wurzelstock der tropischen Pflanze hat es tatsächlich in sich und macht sowohl in der Küche als auch in der Heilkunde eine gute Figur.
Ob Geflügel, Gemüse oder Gebäck: Sie alle profitieren von der aromatischen Schärfe der Wurzel.
Ein winterliches Kürbissüppchen mit etwas Kokosmilch und Ingwer verfeinert, und schon verwandelt sich ein Klassiker in einen exotischen Genuss. Oder wie wäre es mit einer Möhren-Orangensuppe mit der tollen Knolle? Überhaupt sind Suppen mit Ingwer gerade im Winter eine wahre Wonne: Durch ihre Schärfe wärmen sie gleich doppelt und stärken noch dazu das Immunsystem. Aber auch Chutneys, Marinaden und Saucen verleiht die Wurzel, wahlweise frisch oder auch als Ingwerpulver, das gewisse Etwas. Und während Süßschnäbel auf kandierten Ingwer mit Schokoüberzug stehen, erfreuen sich in England besonders Gebäck
und Limonade mit Ingwer – Gingerbread und Ginger Ale – großer Beliebtheit. Überhaupt bildet die fruchtige Schärfe der Wurzel einen köstlichen Kontrast zur Süße von Desserts, Obstkuchen oder Marmeladen. Aber auch solo kann Ingwer überzeugen. Gerade wenn die Erkältungszeit vor der Tür steht, ist frisch aufgebrühter Tee ebenso wohltuend wie lecker.
Das steckt in ihm
Ingwer enthält unter anderem Vitamin C, Magnesium, Eisen, Calcium, Kalium, Natrium und Phosphor. Für seinen Geschmack und seine heilsame Wirkung sind aber vor allem das aromatische Gingerol sowie die sogenannten Scharfstoffe Shogaol und Zingeron verantwortlich.
Einfach ein paar fein geschnittene Scheibchen mit heißem Wasser überbrühen, zehn Minuten ziehen lassen und fertig ist ein schmackhaftes Getränk. Überhaupt hat Ingwer die seltene Gabe, Genießer ebenso zu begeistern wie Gesundheitsbewusste. Aber von einer „tollen Knolle“ darf man das ja auch erwarten.
Autor: Stefanie Gomoll | Fotos: istock/ Fly_dragonfly, istock/ VictoriaBee