Seitdem wir in Jöllenbeck wohnen, hat sich mein Ausgehverhalten topographisch ein wenig verlagert. Wagen wir doch mal eine gastronomische Strecke vom Nordwesten bis zur Innenstadt. Direkt vor unserer Haustür liegt die Pizzeria „da Leo“. Dort wird man ein ums andere Mal herzlich empfangen von einem der gefühlt zahlreichen Familienmitglieder, die die Geschicke des Restaurants leiten; dort sind Kinder willkommen, und dort sollte man am besten die Pizza ‚Steffi‘ bestellen.
Auf dem Weg in Richtung Mitte machen wir Station an der Jöllenbecker Straße und besuchen das „Rioja“. Das Interieur in Tateinheit mit den Tapas lässt bei mir aus dem Stand Urlaubsstimmung aufkommen.
In der City angelangt ist das „Numa“ immer wieder mein Anlaufpunkt. Es ist jedes Mal das gleiche Spiel: Ich nehme mir fest vor, etwas von der Tageskarte zu bestellen, und am Ende wird es dann doch wieder die Vorspeisenvariation als Hauptgang.
Natürlich können wir auch gut und gerne auf unserem kulinarischen Ausflug ein bis zwei Umwege einbauen. Dann landen wir ohne Frage in Quelle und dort im Zweischlingen (Das ist privat wie beruflich meine Basis. Dort darf ich immer wieder gastieren. Dort darf ich immer wieder und seit Jahren auf gleichbleibendem Niveau leckeres Essen genießen).
Oder wir landen in Schildesche. Dann ist „Höptners Abendmahl“ mein Tipp, wenn es mal etwas Besonderes sein darf. „Bunte und weltoffene Küche“, so beschreiben die Betreiber ihr gastronomisches Selbstverständnis in ihren Worten. Selig waren meine Frau und ich, als wir uns zu unserem Hochzeitstag das 7-Gang-Menue erlaubt haben.
Langer Rede, kurzer Sinn: Bielefeld muss sein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Weder lukullisch, noch anderweitig kulturell.
Unterstützen Sie die Adressen vor Ort. Gerade in diesen Zeiten. Egal, ob am Herd, im Service oder auf der Bühne – hier geschieht vieles mit ganz viel Herzblut. Und mit Verantwortungsbewusstsein obendrein.